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Region Neckar-Alb

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25 Jahre Regionalforum: Von der Textilkrise zum Cyber Valley

Vor 25 Jahren, im Jahr 1996, steckte die regionale Wirtschaft in der Krise. Grund dafür war das Wegbrechen der Textilindustrie. Regional gingen 20.000 Arbeitsplätze verloren. Die Region musste sich neu aufstellen. In dieser Zeit vernetzte sich die IHK Reutlingen mit den kommunalen Verwaltungen und den Hochschulen der Region. Die Regionale Standortinitiative Neckar-Alb war gegründet, das heutige Regionalforum. Am heutigen Freitag feierte es sein 25jähriges Bestehen.

Es gibt sie noch, die Textilindustrie in der Region Neckar-Alb. Allerdings nicht mehr in dem Umfang wie noch in den 1990er Jahren, als sie der bestimmende Wirtschaftszweig in der Region war. Ein Wirtschaftszweig, der wegbrach. Von 345 Textilbetrieben blieben nur noch 188.

Die IHK Reutlingen sah damals nur einen Weg aus der Krise: Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sollten sich an einen Tisch setzen. „Teilweise galt vorher schon der Spruch Getrennt marschieren, vereint geschlagen werden", sagte der Tübinger Landrat Joachim Walter in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des Regionalforums. „Wir wollen es anders machen, hieß es damals. Wir wollen jetzt vereint marschieren, miteinander große Infrastrukturprojekte durchbringen, auch Innovationen ermöglichen in der Region, und nach 25 Jahren kann man den Strich drunter ziehen und sagen: Ja, das ist gelungen."

Neun Handlungsfelder hat sich die damalige Standortinitiative, das heutige Regionalforum, vorgenommen. Zum Beispiel Fachkräfteangebot, Aus- und Weiterbildung: Hier entstand aus einer Initiative des Regionalforums heraus die Ausbildungsmesse Binea. „Die Ressource, die wir hier haben, das ist Hirn", sagte Christian O. Erbe, Vorsitzender des Regionalforums. „Das sind unsere jungen Menschen, die aus den Universitäten und Hochschulen kommen, und natürlich die Mitarbeiter, die wir haben, Thema Weiterbildung, und auch hier sind wir sehr, sehr aktiv."

Beispiel Existenzgründung: Hier ist die Gründermesse nur eine von zahlreichen Aktivitäten, die das Regionalforum in den vergangenen 25 Jahren angestoßen hatte – vom Uni-Seminar Existenzgründung bis hin zum Coaching-Netzwerk. Das Ergebnis der Bemühungen wertet die IHK als Erfolg: Allein im Jahr 2020 verzeichnete die Kammer mehr als 3.500 Existenzgründer.

Mit der Entwicklung der vergangenen 25 Jahre zeigt man sich beim Regionalforum sehr zufrieden. „Wir stehen als eine der erfolgreichsten, innovativsten Regionen in Baden-Württemberg, aber auch in Deutschland da", sagte Landrat Walter. „Wir sind ein starkes Stück Baden-Württemberg, sag ich immer, und das ist keine Selbstverständlichkeit, das sah völlig anders aus."

Die Region hat sich aus der Abhängigkeit von der Textilindustrie gelöst. Künstliche Intelligenz, Medizintechnik, Technische Textilien und Biotechnologie sind die Branchen, für die die Region heute bekannt ist. Aber auch für den Tourismus. Durch den IHK-Tourismusausschuss und die Tourist-Regio-Card, die heutige Alb-Card, hat das Regionalforum den Tourismus auf der Schwäbischen Alb gefördert.

Trotzdem gibt es auch noch Luft nach oben – insbesondere bei der Verkehrsanbindung, aber auch im Flächenmanagement. „In Reutlingen ist natürlich mit dem Betz-Areal eine ganz große Möglichkeit, eine historische Möglichkeit, die muss genutzt werden", sagte Erbe. „Und wir müssen uns natürlich weiter anschließen an die Hauptverkehrsadern; da ist das Thema B 27 natürlich, Tübingen Richtung Balingen ein ganz, ganz großes Problem, das gelöst werden muss."

Auch die Regionalstadtbahn, so Erbe, müsse unabhängig der Innenstadtstrecke in Tübingen weiter ausgebaut werden. Die Aufgabe, die Position der Region in Deutschland und der Welt auszubauen und zu verbessern, ende nie.


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