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Reutlingen

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Politik und Wirtschaft im Dialog mit Ricarda Lang

Ricarda Lang, die Bundesvorsitzende der Grünen, besuchte die Veranstaltungsreihe „Politik und Wirtshaft im Dialog“ der Familienunternehmer und Jungen Unternehmer in Reutlingen. Bei einem Mittagessen im Hotel-Restaurant Achalm ging es vor allem um die momentan angespannte Situation in der Wirtschaft und darum, wie sich Deutschland in Zukunft unabhängiger machen kann. Mit dabei waren auch die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Reutlingen, Beate Müller-Gemmeke sowie IHK-Präsident Christian O. Erbe.

Die Veranstaltungsreihe „Politik und Wirtschaft im Dialog" bietet genau, was der Name verspricht: die Möglichkeit, sich auszutauschen und in den Dialog zu treten. Moderiert wird das Gespräch von Rainer Knauer, der nicht nur zum leckeren Mittagessen einlädt, sondern auch die schwer verdaulichen Themen serviert.

"Es ist 5 vor 12"

Unterstützung aus dem Bereich Wirtschaft erhielt Knauer dieses Mal von IHK-Präsident Christian O. Erbe. „Ich glaube ja unsere Aufgabe ist es, den Politikern mit Beispielen aus dem täglichen Leben zu zeigen, wo der Schuh wirklich drückt. Politiker sehen das manchmal ein bisschen theoretisch und deshalb müssen wir das machen. Ich habe auch versucht heute, an ganz klaren Beispielen zu zeigen, wo wir dringend Handlungsbedarf haben. Die Problemfelder sind bekannt und was wir machen müssen ist zu erkennen, dass es 5 vor 12 ist, das heißt, wir müssen kreativ werden", mahnt der IHK-Präsident. Für Erbe bedeutet das auch, dass man in Puncto Energie die Kernenergie oder Kohle nicht völlig außen vor lassen sollte.

"AKWs helfen nicht beim Stromproblem"

Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, sieht das ein wenig anders. Für sie müssen die Lösung zum Problem passen. Ein AKW-Stresstest habe gezeigt, dass die Atomkraft beim Stromproblem nur wenig helfen könne – sowohl bei der Menge als auch bei den Preisen, erklärt Lang.

„Wo wir tatsächlich ein Problem bekommen könnten im Süden von Deutschland – ist bei der Netzstabilität. Dafür sorgen wir vor. Da sind wir auch gerne bereit, über den Schatten zu springen, indem wir jetzt eine Einsatzreserve machen, wo wir sagen, sollte es da zu Problemen kommen, dann würden Isar 2 und Neckarwestheim in einen sogenannten Streckbetrieb gehen", so Lang weiter.

Wichtig sei es, sich künftig flexibler aufzustellen und vor allem den Wandel durch erneuerbare Energien zu schaffen, erklärt Ricarda.

Verflechtungen mit China sind eng und komplex

„Wir sehen das gerade hier in Baden-Württemberg, aber auch in ganz Deutschland, dass unsere Verflechtungen mit China enger und komplexer sind als z.B. die mit Russland. Wir werden da nicht komplett autark werden können. Es wäre naiv zu sagen, wir werden da komplett unabhängig," erklärt Lang.

Ihrer Meinung nach müsse man es schaffen, eine Strategie zu entwickeln, welche Produktionen oder Ressourcen auch hier angesiedelt werden können – von der Medizin bis hin zur Solarbranche, erklärt die Bundesvorsitzende der Grünen.

Entbürokratisierung muss her

Kreative Strategien gebe es auch bei unseren heimischen Unternehmen. Ein Hemmschuh sei allerdings die Bürokratie, meint IHK-Präsident Erbe. Doch es tue sich bereits etwas, betont IHK-Präsident Erbe.

„Ich erinne an die LNG-Terminals - also die Terminals für das Flüssiggas, die gerade gebaut werden. Und da sind die Genehmigungsverfahren auf einmal extrem beschleunigt worden. Normalerweise dauern die Jahre, dort dauern sie Monate. Und es werden aktuell zwei LNG-Terminals gebaut. Das hätte es früher nicht gegeben. Also eine Lernkurve. Ich glaube, das sollten wir aus der Krise mitnehmen, dass wir schneller werden müssen und uns entbürokratisieren sollten", betont Erbe.

Ausführliche Gespräche am Mittwoch

Wie sich der IHK-Präsident zum Thema Abhängigkeiten positioniert und wie die Prognosen der beiden Grünen-Politikerinnen Ricarda Lang und Beate Müller-Gemmeke für den Herbst und Winter aussehen, sehen Sie am Mittwoch bei uns nach den Nachrichten in einem ausführlichen Gespräch.


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