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Reutlingen

Foto: RTF.1
Schwierige Monate für das Handwerk

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen ist am Montag-Nachmittag zu ihrer Wintersitzung zusammen gekommen. Aus diesem Anlass informierte Handwerkspräsident Harald Herrmann über die aktuelle wirtschaftliche Lage. Und die ist momentan alles andere als rosig. Das regionale Handwerk müsse sich auf schwierige Monate einstellen, so Herrmann. Die Gründe sind die altbekannten: Inflation, Materialpreise und Energiekosten, und auch Corona macht den Betrieben nach wie vor zu schaffen.

Zwölf Jahre lang hat sich das Handwerk auf hohem Niveau entwickelt. Jetzt zeigt die Tendenz nach dem Winter eher nach unten.

Vor allem das Nahrungsmittel-Handwerk, also Bäcker und Metzger, haben gerade große Probleme – auf der einen Seite wegen der Inflation und sinkender Nachfrage, auf der anderen Seite wegen steigender Energiekosten.

"Wenn man hört, dass Betriebe im April noch 5 Cent für den Strom, fürs Kilowatt Strom bezahlt haben und jetzt bei 48 sind, dann kann man sich eigentlich selber ausrechnen, in was für einer schwierigen Lage die Betriebe sich befinden", sagte Handwerkspräsident Harald Herrmann, "und das schlimme oder das tragische an dieser Geschichte ist: Sie können nicht mal was dafür."

Aber auch das Bau- und Ausbaugewerbe wird zu kämpfen haben: Zur Zeit brummt es noch. Corona und Materialknappheit haben die derzeitigen Aufträge nach hinten geschoben. Es dauert also alles etwas länger. Doch durch Inflation und höhere Kreditzinsen haben auch die Auftraggeber immer weniger Geld in der Tasche.

"Und da wird sich natürlich mancher Bauherr überlegen: Was mache ich jetzt? Was, in welchem Umfang sanier ich? Oder kann ich überhaupt noch neu bauen?" so Herrmann. "Das sind Sachen, wovon ich ausgehe, dass wir Ende erstes Quartal, Anfang zweites Quartal einen deutlichen Einbruch im Bauhandwerk bekommen werden."

Ein weiteres großes Thema – nach wie vor – ist der Fachkräftemangel. Auch wenn dieser nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen wird, wenn die Zahl der Aufträge zurückgeht. Aber: "Die Krise wird irgendwann mal vorbei sein – hoffe ich zumindest", so Herrmann. "Und dann wird der Facharbeiterbedarf natürlich wieder da sein, und deswegen animieren wir unsere Betriebe nach wie vor auszubilden, auszubilden, auszubilden"

Derzeit gibt es 2,4 Prozent mehr Ausbildungsverträge als noch im Vorjahr. Ein positiver Trend. Aber 400 Ausbildungsplätze sind noch nicht besetzt und werden wohl auch offen bleiben müssen.


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