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Tübingen

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Kreissparkasse blickt auf kompliziertes Geschäftsjahr zurück

Der Krieg in der Ukraine, die Inflation und der Fachkräftemangel - die allgegenwärtigen Themen des Jahres 2022 machten auch vor der Kreissparkasse Tübingen nicht Halt. Doch trotz aller Krisen und Widrigkeiten blickt man nicht unzufrieden auf das Jahr zurück. Welche positiven und negativen Entwicklungen es gab und welche Lehren man aus dem vergangenen Jahr zieht, erläuterten die Mitglieder des Vorstands genauer.

Ein so überraschendes Jahr wie das vergangene habe man selten erlebt – so zumindest war der Grundtenor bei der Kreissparkasse Tübingen, als diese die Zahlen des Geschäftsjahrs 2022 bekannt gab.

Die Aufbruchstimmung am Jahresanfang sei durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine schnell eingedämmt worden. Zumindest mit dessen Folgen sei man aber besser zurechtgekommen, als zunächst erwartet, wie der Vorstandsvorsitzende, Hans Lamperter, berichtet:

"Wir als Sparkasse haben uns in diesem Jahr gut geschlagen. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, es hätte zweifelsfrei besser sein können, aber mit diesen Turbulenzen an den Märkten haben wir den Zinsanstieg gespürt. Der für ein Kreditinstitut so wichtige Rohstoff – Zinsen – ist zurück."

In Zahlen bedeutet das einen Anstieg der Bilanzsumme auf circa 6,5 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss ist ebenfalls gestiegen. Deshalb erhofft man sich, dass auch der Jahresüberschuss in Zukunft wieder steigt. Dieser war im vergangenen Jahr von 2,3 auf 2,2 Millionen Euro gesunken.

Leichte Steigungen verzeichnete man auch im Bereich der Kundeneinlagen und bei der Zahl der Girokonten. Diese waren vor einigen Jahren durch die damaligen Preiserhöhungen noch rückläufig gewesen.

"Dann kam das Urteil des Bundesgerichtshofes, dass zu jeder Preiserhöhung eine Zustimmung nötig ist. Bei uns waren das über 86.000, die wir aber auch größtenteils bekommen haben. Darüber haben wir uns sehr gefreut, da die Kundinnen und Kunden einfach 'Nein' hätten sagen können, was sie aber nicht gemacht haben" ergänzte Vorstandsmitglied Michael Kreh.

Kredite werden für viele zu teuer

Bezogen auf die Kunden ist aber vor allem der Blick auf das Kreditgeschäft interessant. Hier falle besonders auf, dass sich gerade private Kunden die Kredite nicht mehr leisten können – zum Beispiel für den Häuserkauf.

"Was wir erleben ist, dass die Belastungen aus Darlehen durch den Zinsanstieg natürlich deutlich höher sind. Das hat vor allem im zweiten Halbjahr und gegen Jahresende die Nachfrage nach Baufinanzierungen deutlich gedämpft, und zwar sehr deutlich gedämpft. Wir reden hier von 40 oder 50 Prozent geringerer Nachfrage" so Lamparter.

Geprägt durch das erste Halbjahr war das Kreditvolumen insgesamt trotzdem gestiegen – von 4,3 auf 4,7 Milliarden Euro.

Für das Folgejahr sei aber ein Rückgang zu erwarten. Dementsprechend vorsichtig wolle man auch kalkulieren.

"Anders sieht es im gewerblichen Bereich aus. Dort ist zu investieren, es sind unverändert Antworten zu geben auf die Energiepreis-Schocks, auf Modernisierung, auf Umstellung, auf nachhaltige und energiesparende Produktionsweisen" so Lamparter weiter.

Diesen Wandel wolle man auch in Zukunft begleiten. Bei der weiterhin hohen Inflation müsse man aber die Beratung im Bereich Wertpapiere ebenfalls in den Vordergrund stellen.

Auch der Fachkräftemangel habe sich im letzten Jahr bemerkbar gemacht. Demnach seien bei der Kreissparkasse derzeit noch Stellen frei, obwohl man im vergangenen Jahr 10 neue Mitarbeiter hinzu gewonnen habe.

Für die Zukunft vertraut man hier aber auf die eigene Ausbildung, mit der die Beteiligten nach wie vor zufrieden sind. In diesem Bereich sieht man sich daher gut gerüstet.


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