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Reutlingen

Foto: RTF.1
Aus Güterbahnhof wird ZELT

Schon seit Jahrzehnten liegt das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Reutlingen brach. 1988 fuhr hier der letzte Zug. Derzeit arbeitet die Stadt am Konzept eines neuen, zeitgemäßen Güterbahnhofs. Der Name: ZELT. Das steht für Zero Emission Logistics Terminal, auf Deutsch so viel wie Emissionsfreier Güter-Umschlagsplatz. Container sollen hier von der Straße auf die Schiene verladen werden. Jetzt ist die Stadt mit konkreteren Planungen an die Öffentlichkeit gegangen. Auf einer Bürger-Informationsveranstaltung und zuvor auf einer Pressekonferenz, beide am Dienstagabend, ging es vor allem um die Themenbereiche Lärm und Verkehr.

Wolfgang Echelmeyer zeigt, wie das neue Terminal aus der Luft aussehen soll: Mehrere Gebäude werden entlang der Bahnlinie gebaut. Darin geschieht der Umladevorgang. Container werden von Kränen vollautomatisch von elektrischen LKW auf die Züge verladen. Das alles soll emissionsfrei geschehen – also ganz ohne CO2, aber auch ganz ohne Lärm.

"Wir machen nichts gegen den Bürger", sagte Prof. Wolfgang Echelmeyer von der Steinbeis Transfer GmbH. "Wir machen nichts, was die Aufenthaltsqualität in den Anrainer-Wohngebieten tatsächlich einschränken würde, sondern ganz im Gegenteil: Wir schaffen es erst mal, den Bahnbetrieb ein bisschen auch abzukapseln, weil wir da eine zusätzliche Lärmschutzmaßnahme durch die Gebäude, durch eine zusätzliche Lärmschutzwand haben, und dann haben wir den Großteil der Prozesse in einer Halle drin."

Ein Verkehrsgutachten gibt es auch schon. Das Ergebnis: Es wird Mehrbelastungen geben, aber diese seien im Vergleich zum bestehenden Verkehr kaum wahrnehmbar. "Wir versuchen, einen Teil des Güterverkehrs auf die Bahn zu bekommen", so Prof. Echelmeyer. "Das heißt also, die Güterverkehre, die wir heute eh schon haben in Containern, die versuchen wir, auf die Bahn zu bringen und werden da tatsächlich auch Verkehre vermeiden, aber gleichzeitig ziehen wir auch ein Stück weit Container an, die wir dann in der letzten Meile verteilen müssen."

Verteilt wird der Verkehr durch einen Einbahnstraßen-Kreis. Somit soll auch die Sondelfinger Straße entlastet werden.

Für Oberbürgermeister Thomas Keck ist der neue Güterbahnhof ZELT ein wichtiger Baustein im Nachhaltigkeitskonzept der Stadt: "Wir wollen klimaneutral werden, und das bedingt auch den Umstieg auf die Schiene, wir machen das mit der Regionalstadtbahn im Personenförderungswesen, aber wir müssen das genauso in der Güterbeförderung machen", so Keck.

Wirtschaftsbürgermeister Roland Wintzen betont die Bedeutung eines modernen und emissionsfreien Terminals für die regionalen Unternehmen: "In Zeiten von LKW-Maut, von steigender LKW-Maut, von CO2-Aufschlägen sind Unternehmen, Firmen zunehmend darauf angewiesen, alternative Transport- und Logistikmöglichkeiten zu entwickeln und zu nutzen, nur wir müssen diese auch bereitstellen", so Wintzen. Und dazu soll das „ZELT" auch dienen.

Doch bis die ersten Güterzüge rollen, ist es noch ein weiter Weg. Oberbürgermeister Thomas Keck: "Das ganze muss dann letztlich auch durch den Gemeinderat, entscheiden wird der Reutlinger Gemeinderat, ob wir das Projekt umsetzen werden oder nicht, und man wird dann einen Betreiber suchen."

Frühestens in drei Jahren – wenn alles gut läuft – werden dann am ZELT die ersten Güterzüge fahren.


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