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Tübingen/Mainz

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BioNtech übernimmt Biotech-Firma CureVac

Der deutsche Biotech-Sektor steht vor einer bedeutenden Konsolidierung: BioNTech übernimmt den mRNA-Pionier CureVac aus Tübingen für rund 1,08 Milliarden Euro. Ziel der Fusion ist die gemeinsame Entwicklung innovativer Krebsmedikamente.

Das Mainzer Unternehmen BioNtech, bekannt durch seinen Corona-Impfstoff, sieht in der Übernahme eine strategische Erweiterung seiner technologischen Basis. „Wir wollen komplementäre Fähigkeiten und Technologien zusammenbringen", erklärte BioNTech-Gründer und Vorstandschef Ugur Sahin. Die Kooperation solle die Entwicklung neuer Behandlungsstandards für verschiedene Krebsarten beschleunigen.

Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betonte Sahin die Vielseitigkeit der mRNA-Technologie: Sie sei ein medizinischer Baukasten, der weiter ausgebaut werden solle, um bessere Medikamente zu ermöglichen. Zudem hob er Deutschlands führende Position in diesem Bereich hervor: „Diese wollen wir weiter stärken."

Auch CureVac-Chef Alexander Zehnder sieht in der Fusion eine strategisch sinnvolle Entscheidung. „Beide Unternehmen leben eine ‚Science-First-Kultur'", sagte er. CureVac sei zwar bis 2028 finanziell abgesichert, der Zusammenschluss sei jedoch ein zukunftsweisender Schritt.

Die Transaktion soll noch im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. CureVac-Aktionärinnen und -Aktionäre erhalten im Rahmen eines Aktientauschs BioNTech-Aktien, wobei der Wert einer CureVac-Aktie mit 5,46 US-Dollar beziffert wird. Daraus ergibt sich eine Unternehmensbewertung von rund 1,25 Milliarden Dollar. Nach Abschluss der Umtauschaktion dürften die bisherigen CureVac-Anteilseigner zwischen vier und sechs Prozent an BioNTech halten.

Die Vorstände und Aufsichtsräte beider Unternehmen haben der Übernahme bereits einstimmig zugestimmt. Für den erfolgreichen Abschluss ist jedoch unter anderem die Zustimmung von mindestens 80 Prozent der CureVac-Aktionärinnen und -Aktionäre erforderlich. BioNTech behält sich jedoch vor, diese Schwelle auf 75 Prozent zu senken.

Rückenwind erhält die Transaktion durch die Zustimmung wichtiger Anteilseigner: Investorinnen und Investoren, die zusammen 50,08 Prozent der CureVac-Aktien halten, haben bereits zugestimmt. Auch die Bundesregierung signalisiert Unterstützung. Zu den größten CureVac-Anteilseignern zählen die Dievini Hopp Biotech Holding (31,3 %), der deutsche Staat (13,3 %) sowie GlaxoSmithKline (7,4 %).

Der deutsche Staat hatte sich während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 an CureVac beteiligt, um die Impfstoffentwicklung zu fördern. Letztlich gelang CureVac jedoch keine Zulassung für einen eigenen Corona-Impfstoff.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) lobte den Zusammenschluss: „Ein echter Biotech-Champion von Weltformat – made in Germany." Gemeinsame Stärke sei ein zukunftsweisender Weg, um schneller und besser zu werden.

An der Börse sorgte die Übernahme für Aufsehen: Die US-notierten Aktien von CureVac legten am Donnerstag nach der Nachricht um fast 40 Prozent zu. Die BioNTech-Aktie zeigte sich hingegen uneinheitlich und schloss leicht im Minus.


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