Netzbetreiber planen große Stromtrassen nach Baden-Württemberg
Die Betreiber der Höchstspannungsleitungen wollen bis 2030 zwei große Stromtrassen bauen, die vor allem Windstrom von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg transportieren sollen. Dies geht aus dem neuen Netzentwicklungsplan 2030 hervor.
Die Betreiber der Höchstspannungsleitungen planen bis 2030, zwei zusätzliche große Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland zu bauen. Überwiegend sollen sie unterirdisch verlaufen, was aber dennoch den Bau großer Schneisen nötig macht. Damit würde sich der Zahl neu geplanter - und bei Anwohnern umstrittener - Trassen von drei auf fünf erhöhen.
Ein Strang soll von Schleswig-Holstein über NRW bis nach Altbach im Kreis Esslingen führen. Die andere Trasse soll von Wilhelmshaven aus Richtung Süden verlaufen.
Die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW (ÜNB) haben den ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030 veröffentlicht. Damit beginnt die vierwöchige öffentliche Konsultation, während derer jeder bis zum 4. März 2019 online, per E-Mail oder schriftlich Stellungnahmen zum NEP abgeben kann. Die Stellungnahmen fließen in den zweiten Entwurf ein, der dann der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Prüfung übergeben wird.