Volksbank blickt auf anspruchsvolles Jahr zurück
Hinter der Volksbank Reutlingen liegt ein anspruchsvolles Jahr. Das lässt sich auf die generelle konjunkturelle Entwicklung in Deutschland zurückführen, an der die Geschehnisse in aller Welt nicht spurlos vorbei gegangen sind. Noch ist der Vorstand der Volksbank aber zufrieden.
Die erste Veränderung bei der Volksbank Reutlingen ist bereits zu Beginn des Pressegesprächs sichtbar: der ehemalige Dreiervorstand ist wegen einem Eintritt in den Frühruhestand zu Jahresbeginn auf ein Zweierteam zusammengeschrumpft. Der Vorstandsvorsitzende Siegfried Arnold und sein Stellvertreter Thomas Krätschmer blicken auf ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2018 mit vielen Herausforderungen zurück: "Allein schon deswegen, weil wir nach wie vor das Niedrigzinsumfeld bewältigen müssen, weil der Wettbewerb aufgrund dieser Marktsituation enorm groß ist, weil wir eine wachsende Regulatorik spüren, weil wir die Digitalisierung natürlich spüren und auch bewältigen müssen." - so Arnold.
Dennoch hat es die Bank geschafft, weiter zu wachsen und das Kundenvolumen zu steigern. Das Kreditgeschäft sei jedoch nicht ganz so stark gewachsen wie gewünscht. Im Vermittlungsgeschäft habe die Volksbank nicht alle Ziele erreicht. Der Verwaltungsaufwand sei laut Arnold leicht gestiegen. Unterm Strich ist die Bank damit nicht ganz zufrieden, "weil wir Wachstum brauchen, um auf der anderen Seite entsprechend Zinsüberschuss erwirtschaften zu können. Ohne dieses Wachstum in einer Niedrigzinssituation wird es schwieriger."
Eine Veränderung hat die Bank auch im Verhalten der Kunden bemerkt. Viel werde inzwischen online, von daheim aus erledigt, weshalb die Volksbank die Servicezeiten einiger kleinerer Filialen entsprechend angepasst habe. Arnold geht davon aus, dass auch das Jahr 2019 anspruchsvoll für die Volksbank werden wird. Arnold glaube aber nicht, dass man große wirtschaftliche negative Auswirkungen hier in der Region schon spüren werde – "egal ob aus Brexit oder aufgrund des Verhaltens von Herrn Trump, den ich auch nicht einschätzen kann. Es bleibt für uns anspruchsvoll. Wir müssen nach wie vor wachsen, auch in 2019. Wir sind gut aufgestellt." Der Vorstandsvorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass die Bank die Herausforderungen auch im jetzt begonnenen Jahr wird stemmen können.
Trotz der nicht ganz zufriedenstellenden Lage im Vorjahr hat die Volksbank Reutlingen auch 2018 hunderte Projekte von Vereinen und Einrichtungen mit mehr als 200.000 Euro gefördert.