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Reutlingen

Foto: RTF.1
Schwierige Situation - Ergebnisse der IHK Konjunkturumfrage

Die regionale Wirtschaft schwächelt. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Reutlingen, die diese dreimal pro Jahr durchführt. Dabei befragt sie Unternehmen aus der Region aus den Bereichen Bau, Groß- und Einzelhandel sowie Betriebe aus dem Hotel- und Gaststätten- sowie dem Kredit- und Versicherungsgewerbe. Die genauen Ergebnisse hat die IHK heute bekannt gegeben.

Und so sehen sie aus: 38 Prozent aller Unternehmen, die an der Konjunkturumfrage teilgenommen haben, bewerten ihre Lage im Herbst 2023 als gut. Knapp die Hälfte stuft die Situation als befriedigend ein, 14 Prozent als schlecht.

Dass die Lage aber noch angespannter ist, als der erste Eindruck vielleicht vermuten lässt, zeigt ein Blick auf die Umfragewerte aus dem Frühsommer und von vor einem Jahr. Das bestätigt auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp:

"Es ist nicht rosig. Wir haben schon Einschläge, was den Ausblick in das nächste Jahr anbelangt. Wir sprechen noch nicht von Weltuntergangsstimmung, aber wir sehen wirklich, dass die negativen Zeiten schon mehr zunehmen" sagte er.

Die Entwicklung schlägt sich auch im sogenannten Konjunkturklimaindex nieder, also der Wert, mit dem die IHK die Umfrageergebnisse ausdrückt.

"Wir befragen c.a. 400 Unternehmen, bzw. 400 Unternehmen antworten uns. Dann bekommt man einen Index heraus. Wenn der 100 ist, dann ist die Stimmung ausgeglichen positiv/negativ. Wenn er darunter ist, ist es schlecht und wenn er darüber ist, ist es gut" erläuterte Epp.

Insgesamt liegt dieser zur Zeit bei 101, also „noch okay," wie Epp es formulierte. Allerdings ist er im Vergleich zur letzten Umfrage auch um 18 Punkte gefallen.

Derzeit am besten steht der Dienstleistungsbereich da. Sorgenkind in der Region ist aktuell der Großhandel. Im Baugewerbe sieht es ebenfalls nicht besonders gut aus, wo hingegen der Einzelhandel derzeit weniger Probleme hat.

Gründe für die aktuelle Entwicklung gibt es mehrere. Vor allem mangelt es an Fachkräften. Nur noch 44 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, ihre offenen Stellen auch besetzen zu können. Vor zwei Jahren hatten diese Frage noch 89 Prozent mit ja beantwortet, letztes Jahr immerhin noch 61 Prozent.

63 Prozent der Unternehmen betrachten aber auch die Inlandsnachfrage als großes Risiko. Dementsprechend erwarten auch 35 Prozent in den nächsten zwölf Monaten eine Verschlechterung. Epp sieht die Gründe dafür sowohl international als auch national:

"Ich brauche es nicht sagen, diese Katastrophen – ganz schlimm im nahen und mittleren Osten und der Ukraine – aber wir haben ja insgesamt 20 Kriege weltweit. Aber was wir auf der anderen Seite sagen, vor allem in Deutschland, es sind viele Dinge auch hausgemacht, selbstgemacht. Wenn man an das Thema Energie- bzw. Energiepreise und viele andere Dinge denken, damit wurde und wird die Wirtschaft auch überfordert."

Trotz der in Teilen schwierigen Lage blickt Epp nicht ausschließlich negativ in die Zukunft. Von einem Abschwung in der Breite – so der Hauptgeschäftsführer – sei man noch deutlich entfernt.


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